Eine Laune der Natur

 

Wir starten heute Morgen zeitig, denn wir haben eine Strecke von 280 km zum Lake Pukaki zu bewältigen, jedoch nicht ohne noch kurz der Baldwinstreet (the steepest street of the World) einen Besuch abszustatten. Die Planung der Stadt Dunedin erfolgte, wie bei der Erschließung Neuseelands im 19. Jahrhundert üblich, in London. Man überzog das Stadtgebiet mit einem schachbrettartigen Straßennetz – ohne Rücksicht auf die Topografie. Ausbaden mussten das die Straßenbauer und Anwohner vor Ort. Wäre die Baldwin Street asphaltiert, könnte an einem heißen neuseeländischen Sommertag der Belag schmelzen und die Straße hinunterlaufen. Daher erhielt sie eine Oberfläche aus Beton. Die Straße erreicht an ihrer steilsten Stelle eine Steigung von 35 Prozent, dass heißt, dass sie pro 100 Meter in waagerechter Richtung 35 Meter an Höhe zunimmt.

 

Nächste Station ist Moeraki, ein hübsches kleines Frischernest und dem schönen, am Hafen gelegenen Restaurant "Fleur". Wir haben gelesen, dass Frau Fleur (eine Frau mit kulinarischen Visionen) auf ein Restaurant bedacht war, dass Frische serviert und den Fisch direkt von den ortsansässigen Fischern erwerben wollte, was zunächst nicht ohne großen bürokratischen Aufwand möglich war. Es war geschlossen, aber wir sind dort etwas rumgestromert. 2 Jahre Corona hatten für das Restaurant fast das Aus bedeutet. Es soll wohl wieder öffnen. Die Vorstellung, dass ein solch schön gelegenes und eingerichtetes Establishment für immer schließen könnte, erfüllt auch uns mit Wehmut.

 

...und jetzt ein paar Bilder zu den Eingangs erwähnten Moreaki Kugeln.

 

 

... on the road again, landen wir 120 km nördlich von Dunedin, im ca. 13000 Einwohner zählenden Oamaru am Waikati River. Wir hatten gelesen, dass es dort auch Pinguine geben soll und unternehmen noch einen Versuch welche zu sehen, liegt ja auf dem Weg. Wir staunen nicht schlecht als wir in der City ankommen, denn die hatten wir gar nicht im Programm und darüber gelesen hatten wir auch nichts. Die historische Altstadt aus viktorianischer Zeit besteht aus hellen Kalksteingebäuden, hat einen süßen kleinen Bahnhof und eine renovierte Hafenanlage. Dieser Stadtteil und das Hafenviertel stehen unter Denkmalschutz.

Es haben sich Künstler, Galeristen und eine kulturelle Bewegung die dem Genre Subkultur unter dem Begriff "Steampunk" zuzurechnen ist, angesiedelt. Steampunk verknüpft moderne und futuristischen, zum Teil technische, Elemente mit Materialien des viktorianischen Zeitalters.

Steampunk war uns ein völlig neuer Begriff.

 

Nach zwei Stunden des Rumtreibens und Beguckens von Oamaru ziehen wieder weiter, da wir noch einiges an Weg vor uns haben. 

Die im Bereich des Hafens lebenden Zwergpinguinen, bzw Gelbaugenpinguine zu finden haben wir dann sein gelassen, vermutlich wären sie eh erst bei Dunkelheit aufgetaucht. Aber ein Hinweisschild: "Penguins" haben wir immerhin gefunden.

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Kommentare: 1
  • #1

    Nettie (Montag, 24 April 2023 16:31)

    Wahrscheinlich haben dort am Strand vor vielen vielen Jahren irgendwelche Riesen mit Murmeln gespielt, und als es Ihnen langweilig wurde, haben sie ihr Spielzeug einfach liegen gelassen. So können sich die Touristen doch daran erfreuen….