Wildlife

Der Tag startet wieder naß, grau und Wolkenverhangen. Ein bisschen wärmer anziehen & Regenklamotten helfen. Eines der Highlights im Nordosten der Peninsula ist die einzige Festland Brutkolonie des Königsalbatros weltweit. Das Royal Albatros Center, ein Informationszentrum mit zahlreichen Anschauungsobjekten, vermittelt einen guten Einblick über die Lebensweise der Könige der Lüfte. Inklusive der negativen Einfüsse durch den Menschen: Plastik in den Mägen der verendeten Vögel oder Tiere die auf Futtersuche an riesigen Haken der Langleinenfischerei (ver)enden...

Wir hätten die Albatrosse gerne in ihrer natürlichen Umgebung beobachtet, doch die befindet sich hinter einem Hügel dessen Zugang nur geführt möglich ist. Wir fanden das für eine halbe Stunde Vögel gucken (wenn sie denn da sind) zu teuer. Sind dann aber doch noch in den kurzen Genuss gekommen, einen dieser majestätischen Tiere sehen zu dürfen, als er seine Kreise vor dem Hügel zieht.

 

Wir ziehen langsam weiter Richtung Sandfly Bay, eine schöne abgelegene Bucht auf der Ortego Peninsula. Wir haben gelesen, dass dort zahlreiche Seelöwen leben. Fahren über den kleinen, wolkenverhangenen Insel-Pass der uns wirklich entzückt.

 

 

Am Startpunkt unserer Wanderung stehen wir vor dem uns allzu vertrauten "closed". Da der Blick auf diese Bucht wirklich fantastisch ist und es aus der Ferne vereinzelt Wildlife zu beobachten gibt, nehmen wir den Umweg über den Ridge Track gerne in Kauf. 

 

Und in der Sandfly Bay lagen sie,  bei Ebbe in wilder Natur, alleine, in Grüppchen, meist ihr Schläfchen verrichtend über den riesigen Strand verteilt und völligt unbeeindruckt von uns,  die wir, natürlich auch mit gebührendem Abstand, durch sie hindurchgewandert sind und dies ohne "Führung", ohne weiteres Publikum, Verbotsschildern oder Hinweisen. Wildlife pur.

 

Bis dato, war das meiste Wildlife das wir zu Gesicht bekommen haben, eher totes Wildlife, ups... meistens Opossums, überfahren auf der Straße...100fach...was dann wieder den Neuseeländischen Falken auf den Plan ruft. Den konnten wir dann öfter mal am Wegesrand beobachten und das eine oder andere Exemplar hat es auch mit dem Leben bezahlt.

 

Wir haben keine Keas gesehen, Neuseelands freche Bergpapageien. Pinguine die es ja auch in verschiedenen Regionen geben soll, haben wir auch nicht gesehen, wäre aber vielleicht möglich gewesen mit einer geführten Tour. Delfine, nun ja, da hatten wir einmal das Glück welche für einen kurzen Moment zu Gesicht zu bekommen. Über die Wale halten wir ja schon geschrieben. Bei den Gannets (Basstölpel), die in recht großer Zahl anzutreffen und auch recht zutraulich sind , wurde uns zwei Mal durchs Wetter ein Strich durch die Rechnung gemacht.

 

Tiere zeigen sich eben nur dann, wenn "sie es wollen" und nicht wenn der Mensche es möchte, oder dafür bezahlt.

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Kommentare: 1
  • #1

    Nettie (Donnerstag, 20 April 2023 18:51)

    Hallo, ihr beiden, lieben Reisenden,
    Wie ich sehe wieder einmal in totale Einsamkeit und Wildnis beziehungsweise Natur unterwegs. Sehr schön diese einsamen Strände. Wahrscheinlich kann man sich im Sommer gar nicht hinlegen wenn der Name der Bucht denn stimmt. Reiner du siehst so hanseatisch aus auf dem Bild:))