Die Sintflut und die Franzosen

Bei unserer Ankunft am frühen Nachmittag war es schon stürmisch, aber immerhin noch trocken.

Was dem Noah seine Arche, ist für uns der Campingplatz Duvauchelle.

Zugegeben, der Vergleiche hinkt, da die Sintflut biblischen Ausmaßes über 1 Jahr dauerte. Auserdem teilen wir den Campground nicht mit Tieren, sondern  mit ein paar weiteren gestrandeten Reisenden, mal abgesehen von Segals, Oystercatchern und ner 🐱 (aber die haben wir in den letzten 24 Std. auch nicht mehr gesehen 😱)

"Wer weiß schon was der Klimawandel noch alles anrichtet"
Solche Regenfälle hat es nach Aussage von hier lebenden Menschen vor 10 Jahren in den Canterburies nicht gegeben.

Die Superlative gibt es nicht nur bei der Schönheit der neuseeländischen Landschaft, es gibt sie auch beim Wetter. 

Der Sturm fing Mittags bei unserer Ankunft an.

Nachts, also 10 Std. später stürmt es immer noch, als gäbe es kein Morgen.

Es zerrt dermaßen am Camper als wollten ihn sich "unvisible forces " unter den Nagel reißen.

Und Regen..., der Regen, kann man das überhaupt noch Regen nennen?

Ununterbrochen ergießt sich der Himmel, den ganzen Tag lang. 

Saßen 14 Stunden mit einer Hand voll anderer Menschen in der Küche des Campingplatzes.

Das schweißt zusammen.

Nachts im Camper hatten wir den Eindruck er fliegt gleich davon. 

Am nächsten Morgen..., draußen geht die Welt in Banks Peninsula weiter unter.

Aber irgendwann  hat es dann tatsächlich aufgehört. 

Wir fahren  weiter. Zunächst auf einen Abstecher ins Nachbarstädtchen Akaroa. Die Banks Peninsula, speziell Akaroa ist allenthalben französisch angehaucht, was an den Geschäften, den Straßennamen und den Speisen erkennbar ist. Frankreich hatte ebenfalls Ambitionen sich 1838 in NZ breit zu machen. Die Geschichte Neuseelands hätte auch anders geschrieben werden können.