Tops and Flops

In 5 Tagen konnten wir ein tieferes Gefühl entwickeln. Die 2 Tage bei Sonnenschein waren einfach nur schön. Die kleine Grainville Island mit dem Foodmarket wurde unsere fast tägliche Anlaufstelle.

Bei trübem und kaltem Wetter waren wir öfters in Cafés und Kneipen und es war (wie in SFO auch, nur stand der CA$ für uns Europäer etwas günstiger als der US$) alles sehr, sehr teuer. Man fragt sich, wie machen die Leute das und sieht prompt, wie sie es eben auch nicht machen.Wir haben eine Art Obdachlosigkeit gesehen, wie wir sie von Deutschland nicht kennen. Sehr viele fertige, kaputte Menschen und wir haben den Eindruck gewonnen, dass Kanada sich nicht besonders um diese Menschen kümmert.

Den großen Anteil asiatischer (man kann schon schreiben chinesischer) Menschen haben wir ja schon beschrieben. Schön war deren Vielfalt zu sehen. Auch wir sind nicht davor geschützt, Dinge die wir nicht kennen zu pauschalisieren. Unter den Chines*innen in Vancouver herrscht eine große Vielfalt...wir haben elegante, poppige, freakige, intellektuelle, bürgerliche...ach, aller Couleur...gesehen...und trotzdem keine Antwort darauf gefunden wie der westliche Asiat, die westliche Asiatin, tickt.

Zur Kultur sei so viel gesagt: Wir haben sie vermisst. Die viel gelobte Vancouver Art Gallery fanden wir absolut enttäuschend. Die angepriesenen 6000 nationalen und internationalen Werke waren nicht zu sehen. Dafür 2 Sonderausstellungen. Die des indianischen Künstlers Robert Davidson war toll, aber es hat uns schon mit Fragezeichen zurück gelassen, dass da nicht mehr war, bzw. die "Schätzchen im Schrank" aufbewahrt werden. Wir haben gefragt...nicht dass ihr denkt wir hätten es nicht geblickt.

 

Das Preissystem ist undurchschaubar. Ausgezeichnet sind immer nur die Netto-Preise, was an Steuern (Tax) dazukommt,  muss selbst  ausgerechnet werden. Gibt aber nicht nur einen  oder zwei  Steuersätze wie bei uns... es gibt verschiedene und manchmal  auch zwei für  eine  Sache. Wir haben es aufgegeben  nachzurechnen und uns einfach überraschen lassen.

Kellnerinnen, Kellner, Kassiererinnen, Kassierer, alle  Menschen  im Service sind wahnsinnig freundlich. Es erschien  uns zuweilen viel zu übertrieben, was uns klar machte, dass wir Zuhause ziemlich knapp gehalten werden.

Wir haben ja von den Weltenbummler*innen unter euch den "Whistler-Ausflug-Tipp" bekommen. Haben wir leider nicht geschafft. Aber Mike, der megafreundliche Kellner unseres letzten Abends im Pourhouse Gastown meinte:
"Don't worry, you'll have hundreds of Whistlers in New Zealand".

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Kommentare: 1
  • #1

    Nettie (Sonntag, 05 Februar 2023 22:25)

    Genau so macht ihr es���‍♀️